Google Chromium OS release – killing the desktop?

Vom neuen Chrome OS ist nun ein erstes Release draußen. Es basisiert auf dem dem Chrome-Browser und behandelt den eigenen Rechner als Website. Hier ein gutes Zitat was es zusammenfasst:

„An OS that is a browser Chrome OS is Google’s latest attempt to further its concept of browser-based computing, in which the traditional PC desktop is deemphasized in favor of a completely Web-based experience.“

Was haltet Ihr davon? ist das der richtige Schritt nach vorne zur Harmonisierung der Interaktionen?

Links:

http://googleblog.blogspot.com/2009/11/releasing-chromium-os… http://www.chromium.org/chromium-os/user-experience

EuroIA Summit 2009 Copenhagen, Tag 2

EuroIA Summit 2009 Copenhagen, Tag 2
Begonnen hat der Tag natürlich mit einer ordentlichen Tasse Kaffee. Das Scandic Hotel war gut ausgestattet, unnötig zu erwähnen, dass ich außer dem Pub auch nicht mehr von Kopenhagen gesehen habe.
Der erste Vortrag sprach mich besonders an: From Enterprise IA to Enterprise UX – Creating a User Experience Framework for a (big Bank). Wie passend, da ich selbst derzeit ein Intranet-Projekt mit einer Bank mache. Jason Hobbs hatte wahrlich Gewaltiges vollbracht: In nur sechs Monaten hat er mit einem Team von sechs Mitarbeitern für die Standard Bank South Africa ein Framework für die einheitliche Benutzerschnittstelle entworfen. Gleichwohl muss man anmerken, dass die Implementierung auf sieben bis zehn Jahre angesetzt ist. Eine große Reise beginnt aber dennoch mit dem ersten Schritt. Leider ist seine Präsentation noch nicht auf Slideshare erschienen.
Cheap and Efficient Tools: How to Engage Users in IA Design When There is No Budget and There is No Time. Belén Barros Pena und Colin Bentley von der irischen Firma iQ Content zeigten einen lebensnahen Werkstattbericht. Hatte man vorher gelegentlich noch den Eindruck Geld spielt keine Rolle, so war das Gefühl spätestens in diesem Vortrag wieder auf dem harten Boden der Realität angekommen zu sein. Zeitdruck, wenig Geld gepaart mit der Anforderung (und ausdrücklich auch dem Selbstanspruch!) einer hohen Qualität reduzieren die Methoden auf das Wesentliche: Nur die effizientesten werden durchgeführt. So traurig das auch sein mag, es vermittelt die tiefe Einsicht darin, dass ohne gewisse konzeptionelle Schritte der UX ein Projektergebnis eher aus Glück denn aus Gewissheit zum Erfolg führt. Das heilige Dreieck der User Research besteht demnach aus den Faktoren:
Cheap
Quick
Valuable
Belén und Colin haben dieses aber nicht gepredigt, sondern eher schlicht vorgerechnet, welcher Ansatz mit welchen Kosten zu Ergebnissen führt.
Big Hat, Small Herd: How to Produce Professional Deliverables on a Limited Budget
Søren Muus, FatDUX, DK. Auch diese Präsentation ist leider noch nicht auf Slideshare erschienen. In seinem Vortrag ging es darum, die Prozesse dann zu verkürzen, wenn viel „geteiltes“ Wissen zwischen den Beteiligten vorhanden ist, über das nicht viel geredet wird (tacit knowledge, die Wissensmanager werden es kennen ;-)). Sehr pragmatisch: So müsse man die Ergebnisse einer Analyse nicht unnötig beschreiben, wenn ohnhin schon klar ist, wie das neue Interface zu sein hat. Er hat diesen Prozess treffend als „cutting the corners“ bezeichnet. Gezeigt hat Søren das am Beispiel eines Report-Systems für die Feuerwehr. Der Benefit liegt auf der Hand: Der Dienstleister muss nicht unnötige Arbeit tun, der Auftraggeber muss weniger Aufwand zahlen. In dem Fall waren es sogar 40%!
The Architecture of Fun: Emotion, Interaction & Design For Massively Social Games
Reinoud Bosman, Joe Lamantia. Begonnen hat Joe, der einigen sicher aus dem Bereich „Card-Sorting“ bekannt sein dürfte. In seinem Vortrag ging es um den Faktor „Emotion“ im Web-Kontext und wie man ihn für sich einsetzen kann.
Von der Spiele-Industrie lernen, heißt siegen lernen. Ich denke, das kann man behaupten, wenn man sich die gigantische Umsatzentwicklung des Spielesektors anschaut. Reinoud gehört zu den Machern der Seite killzone.com. Killzone ist ein Multiplayer-Shooter (wie z.B. CounterStrike, man vergebe mir den Vergleich! 🙂 und die Seite killzone.com die Community-Seite dazu. Ihm geht es darum, zu zeigen wie und durch welche Elemente die Nutzer emotional an die Seite gebunden werden. In der Tat ist hier der Punkt „User needs“ auch ganz anders zu sehen als z.B. bei einer Corporate Seite: Die Nutzer haben eine wahnsinnig hohe intrinsische Motivation zum Besuch der Seite. Durch die Verknüpfung des Spiels mit der Website werden beispielsweise alle Ergebnisse und wichtige Statistiken automatisch abgebildet. Das System wird damit fast selbstpflegend und forciert gezielt den Drang zur Selbstdarstellung im sozialen Kontext. Sehr gelungen.
Es war ein super Kongress! Ich freu mich schon auf EuroIA2010 in Paris!

Begonnen hat der Tag natürlich mit einer ordentlichen Tasse Kaffee. Das Scandic Hotel war gut ausgestattet, unnötig zu erwähnen, dass ich außer dem Pub auch nicht mehr von Kopenhagen gesehen habe.

Der erste Vortrag sprach mich besonders an: From Enterprise IA to Enterprise UX – Creating a User Experience Framework for a (big Bank). Wie passend, da ich selbst derzeit ein Intranet-Projekt mit einer Bank mache. Jason Hobbs hatte wahrlich Gewaltiges vollbracht: In nur sechs Monaten hat er mit einem Team von sechs Mitarbeitern für die Standard Bank South Africa ein Framework für die einheitliche Benutzerschnittstelle entworfen. Gleichwohl muss man anmerken, dass die Implementierung auf sieben bis zehn Jahre angesetzt ist. Eine große Reise beginnt aber dennoch mit dem ersten Schritt. Leider ist seine Präsentation noch nicht auf Slideshare erschienen.

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EuroIA Summit 2009 Copenhagen – Tag 1

Der wichtigste europäische Kongress für Informationsarchitekten war echt super! Hier mein „Bericht“ 🙂

Es empfiehlt sich generell am Vorabend der Konferenz anzureisen. Wer es einrichten kann, sollte in jedem Fall auch die Pre-Cons (Workshops) mitnehmen. Mir war dies leider nicht vergönnt. Gegen 18:00h startete das Welcome Get-Together mit ein paar Drinks, welche freundlicherweise von den Firmen FatDUX und User Intelligence gesponsert wurden. Schon beim ersten Durchqueren des Raumes mit dänischer Kaltschale wurde klar, dass es eine „echte“ europäische Veranstaltung war! Ein netter Abend zum Netzwerken und kennen lernen der Gruppe.

Den Veranstaltern war es gelungen, viele Referenten mit cutting-Edge Themen zu gewinnen. Das Thema „Beyond Structure“ machte dies ja schon im Vorfeld klar. Als klare Zielgruppe die IA- und UX-Professionals zu wählen, war in sofern gut, als dass man fachlich anspruchsvolle Themen ohne Rücksicht auf Verluste führen konnte 😉

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User Experience Stammtisch Hannover am 27.8.2009

die Sommerpause des User Experience Stammtisch Hannover ist vorbei.

Termin: Donnerstag, 27. August ab 18 Uhr
Ort: Brasserie Bruxelles
http://www.brasserie-bruxelles.de
Ernst-August-Platz (direkt am Hauptbahnhof)
30159 Hannover

Wie immer geht es darum, auch einmal neben der Arbeit und in gemütlicher Atmosphäre über aktuelle Themen rund um Usability und User Experience zu
diskutieren.

Themen, die zwischenzeitlich aufkamen und ggf. diskutiert werden können, sind:

  • Usability / User Experience von Maps (google-maps, Karten auf Websites wie airberlin.de etc.)
  • Produktsuche und Produktdarstellungen im Web: Neue Usability-Trends (Produktvideos, innovative Produktsuchen etc.)

Weitere Infos zum Stammtisch unter www.ux-hannover.de

EuroIA 2009 (September 25-26, Copenhagen)

EuroIA_09

Die EuroIA ist der Kongress für Informationsarchitekten. Die Liste der Themen und Referenten ist super spannend, ebenso wie das Motto:

This year we will explore the theme “Beyond Structure”. That’s because websites have moved to a new level. Any random page can be accessed from Google. Pages themselves may consist of information from many sources. And even the concept of a “page” is changing thanks to new backend technologies. In other words, we’ve moved beyond the traditional sitemap and into a new and exciting era of web development.

Ich werde auch hinfahren und freue mich schon auf gute Diskussionen! Also: schnell anmelden, solange nochwas frei ist!

http://www.euroia.org/

Hinweise via Jan vom TheHotStrudel:

Es gibt nun eine neue und überarbeitete Karte (Google Maps). Hier sind einige Punkte drauf, die euch hoffentlich beim Buchen und bei der Anreise helfen werden.

Womit startet man als User Experience Designer? Teil 1: Resources

Das Problem bei ganzheitlichen Disziplinen wie User Experience ist, dass der Einstieg für Neulinge recht schwer ist.

Gut: die Illusion das das Geschäft mit der „Einfachheit“ zwangsläufig auch selber einfach ist, sei hiermit klar widersprochen. Eher ist es wie mit allen Fachdisziplinen: es gibt Richtlinien, Erfahrungswerte, Best Practices und einen Kreis der „ersten Autorenreihe“ von denen alle anderen abschreiben. In der Tat ist es schwierig diese zu Beginn einer UX-Laufbahn zu identifizieren.

Eine sehr gute Zusammenstellund hat Whitney Hess veröffentlicht. Dies ergänzt um

UX BOOKS
UX BLOGS
UX PUBLICATIONS
LOCAL EVENTS
ORGANIZATIONS
MAILING LISTS
WEBINARS
WORKSHOPS
CONFERENCES
SCHOOLING
  • UX BOOKS
  • UX BLOGS
  • UX PUBLICATIONS
  • LOCAL EVENTS
  • ORGANIZATIONS
  • MAILING LISTS
  • WEBINARS
  • WORKSHOPS
  • CONFERENCES
  • SCHOOLING

Mir persönlich fehlen die Verweise auf die einschlägigen ISO-Normen (z.B. die 9241-110).

Toller Artikel, sehr lesenswert! ganzer Artikel bei Pleasure & Pain

DIY UX: Give Your Users an Upgrade (without calling in a pro)

Wie es in den Twittern so schön heisst: „this is a good one“. UX-Consultant aus Big Apple Whitney Hess hat einen neuen Vortrag ins Netz gestellt, der an dieser Stelle empfohlen sei. Sie zählt die ganz basalen Schritte zur UX einer Site auf, die ein Betreiber auch in Eigenregie durchführen kann bevor professionelle User Experience Consultans hinzugezogen werden sollten. Sie folgt der Methode des „Kaizen“, welches den kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Fokus hat. Im Kern zählt sie dazu die wichtigsten Maßnahmen der Betrachtung:

  • Web analytics What are our users actually doing?
  • Google Website Optimizer
  • Analyse Search Queries

und natürlich Wasser auf meine Mühlen:

Usability Testing Light Shows a build, a prototype, a comp, a sketch, whatever Doesn’t tell her what she’s supposed to be doing. Asks “What are your general feelings about this?” and then lets her talk“ – ‘It looks good’ is the worst feedback we can get.

Daumen hoch, unbedingt anschauen 🙂
(bzw. demnächst auch hören wie sie angekündigt hat)

Bing vs. Google: PixelPerfect copy or UX-Pattern?

Die neue Microsoft Suche „Bing“ ist ja in aller Munde. Grund genug mal einen Blick drauf zu werfen. Grundsätzlich kommt sie aufgeräumt daher und bietet bei den Multimedia-Results ein paar nette Feature, wie das Video-Preview. Das Auto-Load der Paging-Funktion hat mich zwar etwas irritiert aber nu ja, eine der Vorgaben war sicher auch es durch nette kleine Feature ordentlich krachen zu lassen. Im übrigen stehe ich dem ganzen M$-gequatsche recht emotionslos gegenüber, zumal auch google Konkurrenz nicht schadet 🙂

In der Tat aber bemerkenswert, dass die Screenaufteilung schon sehr verdächtig nach Google ausschaut. Das lohnt sich doch mal alles auf den OP-Tisch zu legen: für die Produktion von Webseiten nehmen wir das Plugin Pixel Perfect für Firefox. Damit lassen sich Screenshots/Grafiken als overlay zu einer Website  anzeigen. 

Das Ergebnis für einen Suchtreffer ist schon recht deutlich, die Transparenz ist bei 50%:

search_result_single

nun ja, ich würde mal sagen „PixelPerfect“ 😉

Die Frage sei erlaubt, was das wohl bedeutet. Sicher gibt es viele Studien die besagen das Suchergebnisse in einer bestimmten Form so aussehen sollten. Da ich ein schlechtes Gedächtnis habe, wollte ich den Screen mit der „alten“ msn-search abgleichen. Vergeblich: Bing ist im vollen Einsatz, die alte nicht (oder zumdest nicht ad-hoc) zu finden. Wie sieht es mit der globalen Oberflächenaufteilung aus? Auch hier: nicht nur die Proportionen, nein auch die logischen Gruppen (meiner Meinung nach der Kern eines guten UX-Patterns) sind sich ähnlich wie die Ikki-Twins:

google_bing_mash2

hier nochmal der Link zum Screen des Bing-Google-Mashup ohne Overlay. Nebenbei zeigt sich beim Overlay deutlich, dass SocialWeb-Einträge bei google deutlich höher liegen. Da Fragt man sich aber schon: wie weit dürfen sich solche Angebote ähneln, wo ist die Grenze vom Pattern zur Kopie eines Business? Achso: die Werbeplätze sind selbstverständlich auch an den selben Stellen 😉

 

Louis Rosenfeld: Marrying Web Analytics and User Experience

Eine basale Anforderung für jeden UX-Designer ist die Recherche zu den Bedürfnissen des Nutzers. Louis Rosenfeld gibt dazu Hinweise, wie man sich über die Statistiken der Website einen besseren Einblick über diese Bedürfnisse verschaft – insbesondere durch die Interpretation Suchbegriffe / als Fragen der User an die Site. 

Web Analytics really uncovers the what of a given context. The User-Centered Design methods we UXers rely upon explain that context’s why. Let’s say you’re operating an online store. If 43% of users fail to complete the account creation process, that’s what’s going on. Contextual observation might explain why they’re failing.

Genial!! Das zugehörige Buch ist schon auf dem Wunschzettel 😉

Jacob Nielsen kritisiert Twitter

Lesenswert ist das kurze aber aufschlussreiche Interview mit Jacob Nielsen, dem Altemeister der Usability:

If you care about productivity, don’t check your Twitter feed while you’re trying to get work done. Disruptions are deadly for productivity because it takes several minutes to reorient the brain every time you go off track looking at something else. Stick to checking updates once per day—for example, during lunch. All the tweets will still be there.

recht hat er. da mach ich doch glatt das tweetdeck aus.. 😉

http://www.usabilitynews.com/news/article5653.asp