IA Konferenz 2010 – 14./15. Mai in Köln

IA Konferenz in Köln: 14 und 15 Mai


Unter dem Motto „Service. Design. Thinking.“ geht die 4. Deutsche Konferenz für Informationsarchitektur an den Start.

Die IA Konferenz 2010 am 14. und 15. Mai 2010 (Freitag, Samstag) bietet einen Querschnitt aktueller Ideen, Methoden und Fallbeispiele aus der Praxis der Informationsarchitektur.

Das diesjährige Motto der IA Konferenz spielt dabei auf eine Herausforderung an, vor die sich auch Informationsarchitekten immer wieder aufs Neue gestellt sehen: im Spannungsfeld zwischen Nutzerwünschen, Auftraggeber-Interessen, Budgetgrenzen und technischen Beschränkungen Nutzwerte zu schaffen, die für den Nutzer wirklich einen Unterschied machen, die als Innovation wahrgenommen werden und so die Marke des Produkt/Service-Anbieters nachhaltig stärken.

Große Freude für mich: Ich bin mit einem Vortrag dabei 🙂

SpongeBob läuft auf NICK und VIVA
Eine neue Informationsarchitektur für die MTV Networks Germany Presseseiten.
Marcel Zimmermann / Stephan Mezger
(Ponton-Lab, Hannover / MTV Networks Germany, Berlin)
Man darf gespannt sein auf interessante Vorträge, die den Stand der Dinge in Sachen Information Architecture zeigen. Zudem gibt es vorher ein Reihe von Workshops am Tag vorher.
Also: schnell die Tickets sichern! Early Bird ist noch bis 2. April 2010

EuroIA Summit 2009 Copenhagen, Tag 2

EuroIA Summit 2009 Copenhagen, Tag 2
Begonnen hat der Tag natürlich mit einer ordentlichen Tasse Kaffee. Das Scandic Hotel war gut ausgestattet, unnötig zu erwähnen, dass ich außer dem Pub auch nicht mehr von Kopenhagen gesehen habe.
Der erste Vortrag sprach mich besonders an: From Enterprise IA to Enterprise UX – Creating a User Experience Framework for a (big Bank). Wie passend, da ich selbst derzeit ein Intranet-Projekt mit einer Bank mache. Jason Hobbs hatte wahrlich Gewaltiges vollbracht: In nur sechs Monaten hat er mit einem Team von sechs Mitarbeitern für die Standard Bank South Africa ein Framework für die einheitliche Benutzerschnittstelle entworfen. Gleichwohl muss man anmerken, dass die Implementierung auf sieben bis zehn Jahre angesetzt ist. Eine große Reise beginnt aber dennoch mit dem ersten Schritt. Leider ist seine Präsentation noch nicht auf Slideshare erschienen.
Cheap and Efficient Tools: How to Engage Users in IA Design When There is No Budget and There is No Time. Belén Barros Pena und Colin Bentley von der irischen Firma iQ Content zeigten einen lebensnahen Werkstattbericht. Hatte man vorher gelegentlich noch den Eindruck Geld spielt keine Rolle, so war das Gefühl spätestens in diesem Vortrag wieder auf dem harten Boden der Realität angekommen zu sein. Zeitdruck, wenig Geld gepaart mit der Anforderung (und ausdrücklich auch dem Selbstanspruch!) einer hohen Qualität reduzieren die Methoden auf das Wesentliche: Nur die effizientesten werden durchgeführt. So traurig das auch sein mag, es vermittelt die tiefe Einsicht darin, dass ohne gewisse konzeptionelle Schritte der UX ein Projektergebnis eher aus Glück denn aus Gewissheit zum Erfolg führt. Das heilige Dreieck der User Research besteht demnach aus den Faktoren:
Cheap
Quick
Valuable
Belén und Colin haben dieses aber nicht gepredigt, sondern eher schlicht vorgerechnet, welcher Ansatz mit welchen Kosten zu Ergebnissen führt.
Big Hat, Small Herd: How to Produce Professional Deliverables on a Limited Budget
Søren Muus, FatDUX, DK. Auch diese Präsentation ist leider noch nicht auf Slideshare erschienen. In seinem Vortrag ging es darum, die Prozesse dann zu verkürzen, wenn viel „geteiltes“ Wissen zwischen den Beteiligten vorhanden ist, über das nicht viel geredet wird (tacit knowledge, die Wissensmanager werden es kennen ;-)). Sehr pragmatisch: So müsse man die Ergebnisse einer Analyse nicht unnötig beschreiben, wenn ohnhin schon klar ist, wie das neue Interface zu sein hat. Er hat diesen Prozess treffend als „cutting the corners“ bezeichnet. Gezeigt hat Søren das am Beispiel eines Report-Systems für die Feuerwehr. Der Benefit liegt auf der Hand: Der Dienstleister muss nicht unnötige Arbeit tun, der Auftraggeber muss weniger Aufwand zahlen. In dem Fall waren es sogar 40%!
The Architecture of Fun: Emotion, Interaction & Design For Massively Social Games
Reinoud Bosman, Joe Lamantia. Begonnen hat Joe, der einigen sicher aus dem Bereich „Card-Sorting“ bekannt sein dürfte. In seinem Vortrag ging es um den Faktor „Emotion“ im Web-Kontext und wie man ihn für sich einsetzen kann.
Von der Spiele-Industrie lernen, heißt siegen lernen. Ich denke, das kann man behaupten, wenn man sich die gigantische Umsatzentwicklung des Spielesektors anschaut. Reinoud gehört zu den Machern der Seite killzone.com. Killzone ist ein Multiplayer-Shooter (wie z.B. CounterStrike, man vergebe mir den Vergleich! 🙂 und die Seite killzone.com die Community-Seite dazu. Ihm geht es darum, zu zeigen wie und durch welche Elemente die Nutzer emotional an die Seite gebunden werden. In der Tat ist hier der Punkt „User needs“ auch ganz anders zu sehen als z.B. bei einer Corporate Seite: Die Nutzer haben eine wahnsinnig hohe intrinsische Motivation zum Besuch der Seite. Durch die Verknüpfung des Spiels mit der Website werden beispielsweise alle Ergebnisse und wichtige Statistiken automatisch abgebildet. Das System wird damit fast selbstpflegend und forciert gezielt den Drang zur Selbstdarstellung im sozialen Kontext. Sehr gelungen.
Es war ein super Kongress! Ich freu mich schon auf EuroIA2010 in Paris!

Begonnen hat der Tag natürlich mit einer ordentlichen Tasse Kaffee. Das Scandic Hotel war gut ausgestattet, unnötig zu erwähnen, dass ich außer dem Pub auch nicht mehr von Kopenhagen gesehen habe.

Der erste Vortrag sprach mich besonders an: From Enterprise IA to Enterprise UX – Creating a User Experience Framework for a (big Bank). Wie passend, da ich selbst derzeit ein Intranet-Projekt mit einer Bank mache. Jason Hobbs hatte wahrlich Gewaltiges vollbracht: In nur sechs Monaten hat er mit einem Team von sechs Mitarbeitern für die Standard Bank South Africa ein Framework für die einheitliche Benutzerschnittstelle entworfen. Gleichwohl muss man anmerken, dass die Implementierung auf sieben bis zehn Jahre angesetzt ist. Eine große Reise beginnt aber dennoch mit dem ersten Schritt. Leider ist seine Präsentation noch nicht auf Slideshare erschienen.

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EuroIA Summit 2009 Copenhagen – Tag 1

Der wichtigste europäische Kongress für Informationsarchitekten war echt super! Hier mein „Bericht“ 🙂

Es empfiehlt sich generell am Vorabend der Konferenz anzureisen. Wer es einrichten kann, sollte in jedem Fall auch die Pre-Cons (Workshops) mitnehmen. Mir war dies leider nicht vergönnt. Gegen 18:00h startete das Welcome Get-Together mit ein paar Drinks, welche freundlicherweise von den Firmen FatDUX und User Intelligence gesponsert wurden. Schon beim ersten Durchqueren des Raumes mit dänischer Kaltschale wurde klar, dass es eine „echte“ europäische Veranstaltung war! Ein netter Abend zum Netzwerken und kennen lernen der Gruppe.

Den Veranstaltern war es gelungen, viele Referenten mit cutting-Edge Themen zu gewinnen. Das Thema „Beyond Structure“ machte dies ja schon im Vorfeld klar. Als klare Zielgruppe die IA- und UX-Professionals zu wählen, war in sofern gut, als dass man fachlich anspruchsvolle Themen ohne Rücksicht auf Verluste führen konnte 😉

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DIY UX: Give Your Users an Upgrade (without calling in a pro)

Wie es in den Twittern so schön heisst: „this is a good one“. UX-Consultant aus Big Apple Whitney Hess hat einen neuen Vortrag ins Netz gestellt, der an dieser Stelle empfohlen sei. Sie zählt die ganz basalen Schritte zur UX einer Site auf, die ein Betreiber auch in Eigenregie durchführen kann bevor professionelle User Experience Consultans hinzugezogen werden sollten. Sie folgt der Methode des „Kaizen“, welches den kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Fokus hat. Im Kern zählt sie dazu die wichtigsten Maßnahmen der Betrachtung:

  • Web analytics What are our users actually doing?
  • Google Website Optimizer
  • Analyse Search Queries

und natürlich Wasser auf meine Mühlen:

Usability Testing Light Shows a build, a prototype, a comp, a sketch, whatever Doesn’t tell her what she’s supposed to be doing. Asks “What are your general feelings about this?” and then lets her talk“ – ‘It looks good’ is the worst feedback we can get.

Daumen hoch, unbedingt anschauen 🙂
(bzw. demnächst auch hören wie sie angekündigt hat)

Excellent formula for an idiot-proof breadcrumb

Im Vorfeld einer Präsentation sagte ein Coach zu mir: „Lass das Beispiel mit Hänsel und Gretel für die Breadcrumbs sein. Die Vögel haben die aufgegessen und dann standen sie da..“. OK, dachte ich mir nehme ich wohl besser den Begriff „Ariadnefaden„, der als äquivalent gilt. Da sich mißlicherweise nicht alle in griechischer Mythologie auskennen (das Labyrinth des Minotauros) war das auch sagen wir mal „suboptimal“ 😉

Steven Krug in Don’t Make Me Think gave an excellent formula for an idiot-proof breadcrumb.

  • Breadcrumbs should be as close to the very top of the page as possible, out of the way.
  • The font should be small in size.
  • They should begin with “You are here:” in bold.
  • Each link that follows should be underlined (to indicate that users can click it) and followed by a “>”.
  • At the very end should come the unlinked, bold title of the page.
  • See the image below for an example from my site, ThePinkCrow.com.

Toller Artikel zu „Better User Orientation through Navigation
checkout 🙂

Search Patterns von Peter Morville

Folie 8 ist genial, genauso wie die anderen Folien. Bei der schier immer größer werdenden Informationsflut sind gute Suchsysteme der rettende Anker und für Websitebetreiber der Key-Faktor zum Erfolg. Wichtig dabei ist der Einsatz einer passenden Suchlösung. Die Slideshow gibt einen super Überblick!

Mit Webstatistik die Usability verbessern

searchenginewatch

Heute morgen bin ich über einen Blog zu Information Architecture auf einen Artikel zum spannenden Thema „Web Analytics“ aufmerksam geworden. Darin wird nochmal sehr schön klar gemacht, welchen Sinn eine gute Analyse der Website macht.

„The goal of having visitors do something you want on your site is commonly referred to as a conversion. Through monitoring our site analytics, we observed that visitors weren’t making it to our conversion page. We went back, made some minor adjustments, and increased sales by 578 percent. Can you feel the power?“

Im Kern ist der Unterschied zum schnöden Traffic generieren der, das die User auch ihre Ziele auf der Seite erreichen. Wichtige Erkenntnisse sind am Ende des Tages doch sehr banal. Um so mehr verwundert es ja auch, das viele Betreiber zwar in die Website invesieren aber sie nicht daraufhin überprüfen, ob es auch die richtigen Invenstitionen waren. Aus meiner Erfahrung heraus ist aber eben dieses bilden der Erfolgsindikatoren besonders schwierig. 

check out:

Tracking and Analytics 101

Web Analytics 101, Part 1

Relaunch der California Academy of Sience

fish

Neugierig durch den Newsletter von Adaptive Path besuchte ich die Seite der California Academy of Sience. Uff, was für eine Optik! Eine grandiose Designleistung sowohl auf der grafischen wie auf der konzeptionellen Ebene. Die Seite besticht durch ein super Navigationserlebnis die sehr Contentgetrieben ist. Die Seite ordnet sich konsequent der „Aussage“ des Contents unter. Schön zu sehen im Bereich „Explore“: der User wird selbst zum Entdecker. Das versuchen natürlich viele Seiten, ich habe es aber selten bis gar nicht so gut umgesetzt gesehen. Nix mit starrer Navigation Level 1 -x. In letzter Zeit habe ich immer mehr das Gefühl, das so mancher Konzepter dadurch denkt zu erreichen die Contentanalyse gepflegt sein zu lassen.. Highlight: die Seite: „Join“ mit dem Pinguin. 

Alle Daumen hoch und Hüte ab. Unbedingt anschauen! 
http://www.calacademy.org/ 

Overcoming Research Resistance

Die Grafik ist aus dem vielgerühmten „Polarbärenbuch“: Information Architecture for the World Wide Web. Sie zeigt was nahe liegt: Wer ausgestattet mit dem Webwissen dieser Welt auf ein Projekt losrennt, die Recherche zu Usern und Ihren Bedürfnissen wegläßt („wissen wir alles; ist doch eh alles logisch, lass uns am besten gleich die Screens machen“), zahlt hinterher drauf.

Neu war mir an dieser Stelle das treffende Wort für die Symtome: der enorme „ripple effect“ auf das Projekt. Dieser tritt dann ein, wenn die User (im Design oder gar erst bei der Implementierung) auf das Angebot testweise losgelassen werden und dann nachspezifiziert werden muss, weil die Bedürfnisse denn doch andere sind. Er „zerlegt“ das Projekt förmlich, weil beispielsweise die Gesamtidee auf der Benutzoberfläche falsch gewichtet ist. 

In diesem Sinne: erst zielen, dann feuern! 🙂

Interaction Patterns auf welie.com

Wie baue ich die Seite nun auf? Welche Navigationslogik nehme ich diesmal? Auch nach vielen Websites fragt sich der Mensch für das Websitekonzept immer wieder aufs neue, welche Logiken am besten zum Content und seinen Usern passen. Eine sehr gute Quelle der Inspiration bieten die Pattern-Libraries wie z.B. die bekannte von Yahoo.  

Wirklich beeindruckend finde ich aber nach wie vor welie.com. Die ist stärker für IA ausgerichtet und sehr umfangreich. Jesse James Garrett hat mal gesagt, das Profi sich dadurch unterscheide, dass er eine bessere Vorahnung hat, was der User wohl tun wird.

Da ist es doch schön in einem Fundus zu schauen, der gut durchdacht ist und entsprechend beschreiben ist. Wer da nicht fündig wird, kann guten Gewissens sich was neues ausdenken 😉

http://www.welie.com