Die UI-Stencils bestehen aus aus einer Schablone aus Aluminium. Für Freunde der User Experience schon eine verlockende Sache: Man kann mit Papier arbeiten und trotzdem auf bewährte UI-Elemente zurückgreifen. Aber bringt das wirklich den Vorteil? Zugegeben: Das Mockup auf der Herstellerseite sieht klasse aus: es hat eine sehr kreative und gleichzeitig eine außerordentlich „stimmige“ Anmutung. Woher kommt das? Da hilft nur ein Selbstversuch 😉
Ich setze seit einigen Jahren auf Paper Prototypen und Sketch-boards. Bisher habe ich die Vorteile immer in folgenden Punkten gesehen:
- Anforderungen an die Oberfläche können unabhängig von Software-Vorgaben skizziert werden
- Der Skalierungsfaktor und damit einhergehend der Abstraktionsgrad der UI kann frei gewählt werden
- Das Erstellen der Zeichnungen ist eine sehr haptische Offline-Erfahrung
Ausgehend vom letzten Punkt erschien mir auch folgendes bemerkenswert: Änderungen sind zwar Möglich (Radiergummi), werden aber nicht in dem Maße vorgenommen wie am Bildschirm. Ich meine aber an mir selber beobachtet zu haben, dass ich mit einer viel höheren Konzentration an diesen PapierScreens sitze, so in etwa als würde man einen Brief mit der Schreibmaschine schreiben.
Meine Meinung zur Handhabung der UI-Stencils:
- Die Schablone ist recht stabil, sollte aber sorgsam gelagert werden damit sie nicht verknickt
- Besonders gut finde ich die Pixelangaben, zudem ist ein drei- und vierspaltiges Grid eingestanzt
- Am besten gefallen mir die Reiterformen und Button, diese lassen sich leicht handhaben
- Etwas hakelig sind die Icons. Mißlicher Weise sind die Proportition der zweiteiligen Formen falsch: die äußere Form ist stets für die durchaus schicke innere Form (z.B. der Smiley)
Beim ersten Arbeiten mit der Schablone ist der Einsatz natürlich ungewohnt. Interessant ist aber, dass ein doch sehr exaktes Arbeiten notwendig ist. Durch die graden Formen entstehen schnell harte Linien, an denen auf Bündigkeit geachtet werden muss. Ich bin mal gespannt auf den nächsten Einsatz im „echten“ Projekt. 🙂