Content Management per Email auf Posterous

Es war 2001 als mir unserer Programmierer schrieb: „Hi Marcel, ich habe übrigens mal eine Funktion geschrieben die es möglich macht, das man einfach eine Mail an den Server schreibt und der dann einen Artikel draus macht. Das wäre mal eine interessante alternative zum bisherigen Contentmanagement.“ Jahre später sehe ich http://posterous.com und denke mir: ok, habe ich alles schon gesehen… ok, die waren so schlau und haben Geld damit verdient 😉

posterous
Aber warum hatten wir das damals nicht in die Breite getragen? Nach einigen Momenten kam die Erinnerung: Ja, hier hat Jemand das konzeptionelle Kunststück vollbracht indem er (oder Sie) die Lücke erkannt hat: Das Ganze funktioniert natürlich nur, wenn man nur eine Zieladresse hat und nicht (wie normalerweise bei Internetauftritten) viele Hierarchien. Wie sollte man sich das auch alles merken? Gut, man könnte Schlagworte vergeben, aber würde das bei einem Imageauftritt gehen? Ich wage mal die Antwort: eher nicht. Die Idee auf eine flache Darstellung wie Blogs zu münzen ist genial – respekt!
check out: http://posterous.com

Pageflip wird das E-Paper2.0 in Flash

Epaper in Flex

E-Paper in Flex

So ganz neu ist es ja nicht, kompliziert auch nicht. Dennoch: nach dem „Coverflow“, welches eher ein kleines Gimmik zur visuellen Navigation seinen Erfolg feierte, ist das „Pageflip“ eine Virtualisierung der Zeitungsmetapher mit echtem Businesspotenzial. Spannend dabei fand ich die deutsche Ausgabe www.vpaper.de. Über den illegalen Kollegen www.mygazine.com hatte ich schon berichtet. Beim Vpaper kommt das klassische Print-Abo Modell zu einer Renaissance.

Welche fantastischen Möglichkeiten für collaborative Anwendungen drin stecken haben mir aber erst einge Technikrecherchen gezeigt: Sound, Animationen, Video, Spiele.. na klar ist ja auch Flash. Wenns mal länger dauert, Dinge zu kapieren ist ja auch nicht schlimm. Endlich kann man die sprechende Zeitung von Harry Potter umsetzen! ;-).

Unter Mister-Wong oder Delicous sind mittlerweile gute Sammlungen entstanden. Unbedingt anschauen: Pageflip Flex Component.

Die Rückkehr des ePapers auf mygazines.com

Die Frage stand ja schon länger im Raum: „Was tun mit den Printausgaben, wenn man alles im Netz findet?“. Einige Anläufe gab es schon in der Vergangenheit. Mich persönlich hat das nicht hinter dem Ofen hervorgelockt. Da schaue man sich nun ein Portal wie mygazines.com an. Offensichtlich illegal, wie der Newsdienst heise meldet.

Was bietet das Portal? Eine ordentliche Menge an sauber eingescannten Zeitschriften, die man auf einer in flash9 gehaltenen Oberfläche komfortabel durchblättern kann. Ich habe kritisch hingeschaut und finde rein gar nix zum meckern! 😉  Die Navigation ist intuitiv, die Inhalte können mit User Generated Content angereichert werden und über alle üblichen Schnittstellen mit dem Rest der Online-Welt geshared werden.

Das Portal füllt eine Lücke: Es ist sehr informativ, ohne dass ich lesen muss. In Sachen visueller Erfahrbarkeit von Texten ist Print nach wie vor besser als Online. Das hat so etwas von Wartezimmer beim Zahnarzt, wo ich auch ohne Scham zum Gossip-Schund greife. Die Frage sei erlaubt: Wer hat das Protal erstellt? Die Umsetzung hat einen Level, der nur von Profis gemacht worden sein kann. Oder: Das Portal ist ein Markttest, wo jemand seinem VC beweisen muss, das dieses hier ein super Business ist.

Reinschauen bevor der Stecker gezogen wird:

http://www.mygazines.com